Auf dieser Seite werden die Funktionsweise und der Funktionsumfang von CAT-LAP näher beschrieben.

Funktionsweise

Das System CAT-LAP besteht aus den beiden Komponenten "Capture-Unit" und "Processing-Unit".

Die Capture-Unit ("CU") dient zur Aufnahme und Speicherung der digitalen Einzelbilder. Sie besteht aus einer (z.B. über USB) fernbedienbaren Digitalkamera und der "Settings/Release-Control"- Software ("SRC"), die auf einem PC (od. Notebook) läuft.

Diese Software lädt Einstellungen (Belichtung, Brennweite, Weissabgleich etc.) in die Kamera, betätigt den Auslöser und speichert die aufgenommenen Bilder auf der Festplatte des PCs und/oder am Speichermedium innerhalb der Kamera. Es können mehrere verschiedene Einstellungs-Sets definiert werden, die die CU in konfigurierbaren Intervallen zyklisch abarbeitet, d.h. es können mehrere "quasiparallele" Sequenzen aufgezeichnet werden.

Die SRC-Software bietet weiters eine Viewfinder-Funktion - der Inhalt des digitalen Suchers der Kamera wird (in Echtzeit, aber in niedriger Auflösung) am PC angezeigt - und die Möglichkeit Probeaufnahmen (in hoher Auflösung) mit den eingestellten Parametern durchzuführen und am PC zu beurteilen.

Die Verbindung zwischen Kamera und PC wird mit USB hergestellt d.h. der maximale Abstand beträgt ca. 15 Meter. Für längeren Betrieb der CU ist eine externe Strom-versorgung notwendig: 220V-Netzspannung oder 12V-Akku (z.B. Autobatterie).

Die Processing-Unit ("PU") dient zur Weiterverarbeitung der von der CU gespeicherten Einzelbilder. Dabei können in einem ersten Schritt Bilder aus unterschiedlichen Sequenzen zu einer neuen Sequenz zusammengeführt werden.

Die ausgewählten Bilder werden anschliessend - je nach Anwendung - von einem Encoder in ein digitales Video (Formate z.B. AVI, MPEG1, MPEG2 ... ) umgewandelt oder mit einer Schnitt- oder Compositingsoftware (z.B. AVID, Adobe After Effects, DPS, Digital Fusion ...) weiterverarbeitet.

Wenn bei der Aufnahme der Einzelbilder durch die CU ein "künstlicher Datenoverhead" geschaffen wurde (z.B.: Aufnahmen mit 2272x1704 Pixel, gewünschtes Ausgabeformat 720x576 Pixel) können bei der Nachbearbeitung (geringfügige) Zoom- bzw. Schwenkbewegungen verlustfrei realisiert (simuliert) werden.

Funktionsumfang

CAT-LAP kann die volle Auflösung der Kamera ausnützen (z.B. 2272x1704 Pixel). Alle Einzelbilder stehen sofort zur Verfügung und können bei Bedarf für andere Zwecke verwendet werden. Der Grad der JPEG-Komprimierung ist wählbar. Bei Bedarf können die Bilder im RAW-Format (reine CCD-Sensordaten) gespeichert und im Nachhinein weiterverarbeitet ("entwickelt") werden.

Die SRC-Software bietet die volle Kontrolle über alle Einstellungen, die bei der verwendeten Kamera fernbedienbar sind. Bei der Canon-G2 sind dies u.a.: Shooting Mode (Program, Tv, Av, Manual, ...), Av-Value, Tv-Value, Flash Mode, White Balance, Picture Size, Contrast, Saturation, Sharpness, Macro etc.

Die SRC-Software ermöglicht die Definition von mehreren unterschiedlichen Sets, bei jedem Set können alle Einstellungen beliebig variiert werden. Umfangreiche Timerfunktionen ermöglichen einstellbare Verzögerungen vor Beginn der automatischen Aufnahme, sowie zwischen den Einzelbildern, den Sets und den Serien. Dadurch kann CAT-LAP "quasiparallele" Sequenzen mit unterschiedlichen Belichtungs-/Kameraeinstellungen aufnehmen. Verschieden belichtete Sequenzen eines Motives können in der Weiterbearbeitung überblendet werden, um die optimale Belichtung des Motives auch bei starken Lichtwechseln durchgehend zu erreichen.

Da bei CAT-LAP eine digitale "Foto"-Kamera verwendet wird, sind deren typische Eigenschaften auch für Zeitrafferaufnahmen verfügbar (z.B. Langzeitbelichtungen, Anschlussmöglichkeit für Blitzgeräte etc.). Auch gängiges Kamerazubehör (Objektive, Filter, Macroadapter etc.) kann eingesetzt werden.

Die SRC-Software ist selbst entwickelt. D.h., dass Softwareerweiterungen für spezielle Anwendungsfälle sowie Schnittstellenänderungen (z.B. für Kameras der Profiserie mit bis zu 11 Mega-Pixel Auflösung) durchgeführt werden können.